Ausstellungsansicht. Foto: Andreas
Süß
Die Ausstellung
Die Ausstellung dokumentierte exemplarisch wegweisende performative Arbeiten
von 25 Künstlerinnen zweier Generationen aus Europa und den USA. Ziel war vor
allem, den Blick über den Kanon des Bekannten und Eingeschriebenen hinaus zu
erweitern, um die Vielfalt und Komplexität performativer Strategien sichtbar
zu machen. Performance-Bewegungen in den Ländern Ost- und Südosteuropas und
der ehemaligen DDR (seit Anfang der 1980er Jahre), die sich oftmals parallel
zum und unabhängig vom Mainstream einer „Westkunst“ entwickelten, wurden dabei
exemplarisch beleuchtet. Anhand thematischer Felder, die sich auf künstlerische
und gesellschaftskritische Strategien der 1960er und 70er Jahre und heute beziehen,
wurden dialogische Bezüge zwischen den Jahren der Revolte zum Heute ebenso
hergestellt wie zwischen performativen Strategien, die in ganz unterschiedlichen
gesellschaftlichen und politischen Kontexten in Erscheinung treten.
Ein strukturierendes Element der Ausstellung waren mehrere, zumeist von Künstlerinnen
gestaltete Archiv-Installationen, die der Frage nachgingen, wie angesichts fragmentarischer
Spuren Performancegeschichte rekonstruiert werden kann. Ein wesentliches Element
bildete dabei auch das Videoarchiv mit
mehr als 80 Performance-Dokumenten.