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Colette:"There is no place like home", Florence, Italy. 1974.
(with Dakota Jackson), image copyright Colette.

Colette (USA)

Die seit den 1970er Jahren in New York lebende Künstlerin verkörpert konsequent die Zusammenführung von Kunst und Leben. Radikal betreibt sie ein Spiel mit Rollen und wechselnden Identitäten – Kunst wird zum Lebensraum, das Leben zu einer andauernden Performance. Unter dem Titel "Street Works" markiert sie Anfang der 1970er Jahre in ritualisierten Aktionen Straßenkreuzungen mit Texten und verschlüsselten Zeichensystemen. Ihre Signatur erscheint später an allen Orten, an denen sie sich aufhält. Colette lebt in luxuriösen, bühnenähnlichen, mit Seide ausgekleideten Environments und inszeniert sich nackt oder in manieriert-barocken Kostümen. Ihre Arbeit und ihr Leben stehen für die Schaffung einer weiblichen Identität, die zwischen Affirmation und Subversion changiert. Als Gegenentwurf zum tradierten Stereotyp des männlichen Genies treibt die Künstlerin die Mythologisierung der eigenen Biografie aktiv voran. In Tableaux vivants von legendären Persönlichkeiten wie Jeanne d’Arc unterläuft sie die kulturhistorisch normierten Repräsentationen von Weiblichkeit. Ihre "Showroom Works" sind eine Fortsetzung dieser Selbstinszenierungen, überführt in den öffentlichen Raum. In der Folge hebt Colette ihre jeweilige Identität auf, zelebriert den Tod der abgelegten und die Auferstehung der neuen Persona wie Justine, Mata Hari – oder Lumiere, als die sie momentan agiert.

colette

Colette: installation in der Ausstellung. Foto: Andreas Süß

 

In der Ausstellung:

"Beautiful Dreamer", 1979/2008, Installation, basierend auf "Justine & the Victorian Punks – Beautiful Dreamer", 1978.
"Justine & the Boys", 1979, Video, 50:22min, Loop.
"Street Works - Window Works", 1971-79, Diainstallation.


Im Performanceprogramm:

"I can't tell you what I don't know", 2008


Links:

Colette Website