Mierle Laderman Ukeles: from: "Touch Sanitation Performance" (1979).
image courtesy: Ronald Feldman Gallery

Mierle Laderman Ukeles (USA *1939)

Mit der Geburt ihres ersten Kindes 1968 begann eine Loslösung von ihren männlichen künstlerischen Vorbildern Jackson Pollock, Marcel Duchamp und Mark Rothko, deren künstlerische Freiheit und Entwicklung nie durch die 'banalen' Tätigkeiten einer Mutter eingeschränkt waren. In einem radikalen Manifest von 1969 erklärte sie daraufhin 'Maintenance Work' (Reproduktionsarbeit) zur Kunst und kritisierte die herkömmliche Idee vom freien Künstler als autonomem Individuum. In ihren teils mehrjährigen Performances verbindet sie ökologische, feministische und arbeitsrechtliche Themen. Ihre Arbeiten situierte sie direkt und oftmals selbst unbezahlt in die Organisation städtischer Betriebe wie Museen oder Sanitäreinrichtungen.

Als Artist-in-residence der Sanitärbetriebe von New York City entwickelte Mierle Laderman Ukeles "Touch Sanitation" zwischen 1979 und 1980. Darin folgte sie den Angestellten bei ihrer Arbeit, um ihnen allen persönlich zu danken und mittels Kunst diese alltäglichen Reinigungsarbeiten in die Alltagswahrnehmung zu rücken. Die ganze Stadt sollte zum Ort der Performance werden.