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Leslie Labowitz & Suzanne Lacy: "The Performing Archive" (2007 / 2008) in der Ausstellung.
Foto: Andreas Süß

Leslie Labowitz & Suzanne Lacy (USA)

Suzanne Lacy ist eine der Wegbereiterinnen feministischer Kultur in Los Angeles, die das im kulturellen Mainstream der 1970er Jahre verdrängte Thema der Gewalt gegen Frauen ins öffentliche Bewusstsein bringt. Leslie Labowitz studiert in Los Angeles und in Deutschland, wo sie ihre frühen aktivistischen Performances mit anderen Künstlerinnen entwickelt. 1977 beginnt ihre Zusammenarbeit, bei der großangelegte, öffentliche Performances rund um die Frage der Gewalt gegen Frauen entstehen. Politische Lobbyarbeit, mediale Interventionen und Netzwerkbildung sind Bestandteile einer komplexen performativen Strategie, die die Stadt und ihre Akteure zur Bühne macht.

Das Projekt "The Performing Archive" beginnt 2006 und umfasst den Gesamtbestand der archivierten Performance-Dokumente von Suzanne Lacy und Leslie Labowitz zwischen 1971 und 1984, darunter auch ihre Zusammenarbeit für Ariadne: A Social Art Network – eine Organisation, die sie 1978 gründeten. Das Projekt umfasst Installationen, Performances und Videos und setzt sich mit Fragen des Archivs, der Historisierung von prozessualer Kunst, des institutionellen Gedächtnisses und der Anerkennung der Arbeit von Frauen auseinander.

Im hier ausgestellten, ersten von mehreren "Performing Archive"-Projekten untersuchen die Künstlerinnen das Aufeinandertreffen von Vergangenheit und Gegenwart, wenn historische Spuren und Dokumente aus der Perspektive junger Künstlerinnen erörtert werden. Mit ihrer offenen Forschungsmethode, die typisch für die konzeptuelle Kunst der 1970er Jahre aus Los Angeles ist, luden sie zwölf Künstlerinnen zur Mitarbeit ein, die meisten von ihnen in der Zeitspanne des Archivs geboren. Die Gastkünstlerinnen trafen sich mit Lacy und Labowitz in deren Atelier und wurden dabei gefilmt, wie sie beim Stöbern im Archiv auf Dokumente stoßen, die sie interessieren. Ihre Auswahl wurde in "re.act.feminism" ausgestellt; die Projektion zeigt ihre Recherche. Die Fotografien dokumentieren zudem ausgewählte Einzel- und Gemeinschaftsarbeiten von Leslie Labowitz und Suzanne Lacy.

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Leslie Labowitz & Suzanne Lacy: "The Performing Archive " (2007 / 2008) in der Ausstellung.
Foto: Andreas Süß

 

In der Ausstellung:

"The Performing Archive", 2007 / 2008.
Projektion "The Archives Project Video", 13:13min, Loop.
Monitore "The Archives Project Video", 12 Interviews, 152:18min., Videoschnitt: Kate Johnson.


Im Konferenzprogramm:

"The Body Public: From Private Performance to Public Policy in Feminist Art, Artist Talk".


Links:

Suzanne Lacy Website